„Im Augenblick des Todes“

05-05kl(Schauspiel nach einem Motiv des Nobelpreisträgers Elias Canetti)

 

Theater-AG der Johann-Textor-Schule in Haiger
unter der Leitung von Thorsten Tobor

am 13. und 14. Mai um 19.30 Uhr  (Aula)

Eintritt :  3,-

 

 

INHALT

In einer zukünftigen Gesellschaft, so die Handlung, kennen alle Menschen den Augenblick ihres Todes. Jeder trägt in einer Kapsel seinen Geburtstag bei sich, der in einem späteren Jahr auch sein Todestag sein wird.

Die Regierung hat die Angst vor dem Tod abgeschafft, indem sie jedem Menschen bei der Geburt ein gewisses Kapital an Lebenszeit zuteilt: Das Kind Zehn wird an seinem 10. Geburtstag, das Mädchen Neunundachtzig an ihrem 89. sterben. Damit kann sich jeder sein Leben nach Belieben einteilen und es gibt keine Morde mehr.

Wächter über diese Ordnung ist die Kapselin. Allein sie darf in die Kapseln schauen, die jeder um den Hals trägt und in denen Geburts- und Todesdatum eingeschlossen sind.

Doch was, wenn man einer das Leben zu sehr liebt, um es schließlich zum festgelegten Zeitpunkt zu beenden? Eine junge Frau namens Fünfzig stellt dieses System in Frage und macht eine revolutionäre Entdeckung ...

INSZENIERUNG

Die Inszenierung beschäftigt sich mit der Verantwortung der Menschen und ihrer Fähigkeit zum Mitgefühl im Spannungsfeld von Fatalismus, pseudoreligiöser Verblendung und Freiheit. Und mit einer Kritik am menschlichen Opportunismus, wenn eine Vorhersage nur dann etwas Positives ist, wenn sie etwas Positives verheißt.

Zum Teil lose zusammenhängende Szenen sollen vor allem die positiven und negativen Auswirkungen solch eines Gesellschaftsmodells von morgen verdeutlichen und gleichzeitig die Welt von heute hinterfragen.

DIE SCHAUSPIELER

Ann-Sophie Batholomäus (55), Nina Löhl (50), Saskia Weiß (42), Luisa Fruk (24), Damaris Widerstein (18), Melissa Franz (60), Kim Bartsch (30), Anna Schicker (89), Alisa Neef (43), Lukas Kaiser (46), Maurice Reza-Roth (17), Celine Berger (10), Jessika Badstuber (70) und Jana-Celine Klahold (Kapselin).

THEATER-AG

Die AG ist Teil der Pädagogischen Mittagsbetreuung an der Johann-Textor-Schule. In der Arbeit mit den Schüler/innen der Jahrgangsstufen 8 und 9 stand im Bereich der Darstellungskunst die Frage im Vordergrund, wie ein sehr junger Mensch, der z.B. Achtundachtzig heißt, sich, da er glaubt, dieses Alter zu erreichen, zur Elite zählen wird und deshalb seine Sprechweise anders ausfallen wird als die eines jungen Menschen, der Achtzehn heißt und seinen Tod erwartet.