Textorianer probieren sich als Maler und Lackierer

Hauptschulprojekt Maler und LackiererHaiger, 21.10.2019

Wie steil nehme ich die Klette beim Verputzen? Wieviel Wasser brauche ich für den Putz? Wie dick muss ich beim Verputzen auftragen? Eine Antwort auf diese und andere Fragen bekommen die Schüler der 9. Klassen des Hauptschulzweiges der JTS jeden Montag, wenn sie für vier Stunden vom Klassenzimmer auf eine Baustelle wechseln.

Unter Leitung von Peter Weis, Maler- und Lackierermeister, und dem Fachmann für Hoch- und Tiefbau Klaus Peter Kemper renovieren sie einige Räume im Dachgeschoss des G-Gebäudes der JTS, die später als Digitalisierungslabor genutzt werden sollen. Angelegt ist das Ganze als Maßnahme zur Berufsorientierung im Rahmen des Faches Arbeitslehre. Durch praktische Arbeit erhalten die Jugendlichen einen ersten Eindruck vom Beruf und können sich im Idealfall direkt für eine Ausbildung entscheiden. Ermöglicht wird das durch die enge Zusammenarbeit der JTS mit dem Malerbetrieb von Peter Weis.

Hauptschulprojekt Maler und LackiererStatt grauer Theorie packen die Schülerinnen und Schüler mit an und lernen so alles über Verputzen, Rigips, Trockenbau, Spachteln und wie man einen Untergrund fürs Tapezieren und Streichen vorbereitet. Durch erste Praxiserfahrung werden sie an den Beruf des Malers und Lackierers herangeführt und können so überprüfen, ob ihnen das Ganze auch Spaß macht.

Für die Schüler ist es genau dieses aktive Mitmachen und Anpacken, das ihnen den meisten Spaß macht. Außerdem lernt man so gut, in einem Team zu arbeiten, heben sie hervor. Zehra Gül Cafalbas aus der 9H1 ist es wichtig, etwas Dauerhaftes zu schaffen. Besonders toll sei, wenn es gut läuft und sie merkt, wie sie beim Spachteln immer besser wird. Ihr großes Ziel ist es, eines Tages genauso professionell wie ihr Mentor Peter Weis arbeiten zu können. Dieser lobt vor allem das gute Gefühl der Neuntklässlerin für Werkzeug und ihre Freude bei der Arbeit. Er kann sich gut vorstellen, sie später als Auszubildende in seinem Betrieb zu übernehmen.

Peter Weis ist sehr zufrieden mit der Arbeit der Schüler und freut sich vor allem über das Engagement, mit dem sie bei der Sache sind. Begeistert zeigt er sich auch von dem Projekt: Hauptschulprojekt Maler und Lackierer"Viele Jugendliche haben keine Vorstellung vom Handwerk. Dieses Projekt ermöglicht ihnen einen guten Einblick." hebt er hervor. Zudem lernen sie praktische Dinge, die man auch privat gut gebrauchen kann. Ihm ist es wichtig, die Jugendlichen schrittweise an den Beruf des Malers und Lackierers heranzuführen und ihnen ein erstes Gefühl für Material und Werkzeug zu vermitteln.

„Am Ende des Schuljahres soll etwas hängenbleiben.“ unterstreicht auch Klaus Peter Kemper, der neben dem Erlernen von Grundkenntnissen auch darauf achtet, dass die Schüler einen Sinn für Ordnung und Sicherheit am Arbeitsplatz entwickeln.

Welcher Arbeitsplatz es später einmal wird, diese Entscheidung wird durch das Reinschnuppern in einen Beruf auf jeden Fall erleichtert. Da sind sich alle Schüler einig.