Bau – dein Ding! Der „Baubus“ zu Gast an der JTS

Haiger, 25.05.2022

Da diese Woche der Baubus zu Gast an der Johann-Textor-Schule war, konnten Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen Berufe wie Stahlbetonbauer, Baugeräteführer, Gleisbauer oder Trockenbaumeister näher kennenlernen. Der Baubus ist eine Aktion des Bauindustrieverbandes, um Jugendlichen rund 20 Berufe aus dem Bauwesen näherzubringen und so den Nachwuchsproblemen im Bauhandwerk aktiv entgegenzuwirken.

Der Baubus zu Gast an der JTS„Eine handwerkliche Ausbildung wird leider nicht mehr favorisiert. Dabei hat Handwerk goldenen Boden, hier hat man gute Verdienstmöglichkeiten.“ erklärte Baubusmitarbeiter Gregor Patora den Schülerinnen und Schülern bei seinem Einführungsvortrag. Wer Spaß an handwerklichen Arbeiten, ein technisches Verständnis und einen Hauptschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 3 hat und zudem körperlich belastbar ist, kommt ohne Probleme an einen Praktikums- und später auch Ausbildungsplatz.

Die dreijährige Berufsausbildung gliedert sich dabei in eine einjährige Grundausbildung, die alle durchlaufen und eine zweijährige Spezialausbildung für den späteren Beruf, z.B. als Isolierfacharbeiter. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die in Blöcken von mehreren Wochen organisiert ist und im Betrieb, in einem Ausbildungszentrum und in der Berufsschule durchlaufen wird. Nach der erfolgreichen Prüfung zum Gesellen gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten zum Vorarbeiter, Meister, Bautechniker oder Bauingenieur mit entsprechendem Studium.

Schon als Auszubildender winken dabei attraktive Verdienstmöglichkeiten. So verdient ein Lehrling im ersten Jahr 920 Euro brutto und steigert sich bis zum Ende der Ausbildung auf 1495 Euro brutto.  „Es ist ein zukunftssicherer Job. Schaut mal, wie viele Baustellen es überall gibt.“ ermutigte Patora seine Zuhörer.

Der Baubus zu Gast an der JTSUnterstützt wurde er von Bauprojektleiter Florian Schneider und Betonbaumeister und Ausbilder Kevin Seibel, beide von der Firma Hering Bau aus Burbach-Holzhausen, die von der Ausbildung und Berufspraxis berichteten. Auf die Kooperation mit der Firma Hering Bau ist auch der Einsatz des Baubusses zurückführen. Er stellt einen festen Bestandteil im Rahmen der Berufsorientierung an der Johann-Textor-Schule dar.

Nach einem kurzen Film über den Beruf des Stahlbetonbauers durften die Textorianer dann selbst Hand anlegen und an verschiedenen Stationen ihr Geschick und ihre Fähigkeiten für Bauberufe auf die Probe stellen. Bei der Station „Rechnen im Raum“ galt es, an einem Hausgrundriss die richtige Flächengröße der Einfahrt zu berechnen und wie viele Pflastersteine man dafür benötigt.

Beim „Haus-Puzzle“ ging es um Kombinieren, hier mussten Einzelteile zu einem Haus zusammengefügt werden. Besonderes Geschick war bei der „Leonardo-Brücke“ gefragt, um aus vielen kleinen Holzteilen eine möglichst stabile Brücke zu konstruieren. Adrenalin pur gab es in der „Baubox“. Hier konnten die ganz Mutigen einen Bungeesprung von einem 70 Meter hohen Baukran als Film nacherleben während sich der Sitz in der Kabine entsprechend mitbewegte.Der Baubus zu Gast an der JTS Als Erinnerung gab es danach sogar eine Postkarte mit Aufnahmen der virtuellen Springer. Mitschüler an der Station „Vermessung“ nahmen währenddessen die Außenmaße der Box und berechneten das Volumen.

„Es hat mir sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen. Manche der Berufe kann ich mir gut für später vorstellen.“ fasste Lukas Sulewsky aus der 08R1 seine Eindrücke zusammen. „Ich fand es auch sehr gut. Die Berufe rund um Maschinen, wie z.B. Bau- und Landmaschinenmechaniker finde ich interessant.“ ergänzte sein Mitschüler Piet Pacher.

Wer mehr über Berufe auf dem Bau wissen will, findet auf der Webseite www.bau-dein-ding.de, nicht nur viele Informationen rund um die einzelnen Berufe, sondern kann auch direkt auf die Suche nach einer Lehrstelle gehen.