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Mit "#REAL:DIGITAL" die Arbeitswelt der Zukunft entdecken

Haiger, 23.02.2023

Wie sehen Berufe in der Zukunft aus? Wie verändern sie sich durch Digitalisierung? Diesen Fragen gingen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 und 9  beim Workshop "#REAL:DIGITAL" nach. Bei einer 90minütigen Entdeckungsreise lernten sie unter Anleitung der beiden Coaches Fabio Benini und Sarah Neumeyer Schlüsseltechnologien wie Smart Mobility oder Smart Health kennen.

#real:digital - die ZukunftswerkstattAm Anfang stand ein Vortrag, der deutlich machte, dass die Digitalisierung mittlerweile alle Lebensbereiche erfasst hat: Spielkonsolen verdrängen klassische Brettspiele und medizinische Roboter wie „Da Vinci“ assistieren bei Operationen in Krankenhäusern. Mithilfe von Augmented Reality („Erweiterte“ Realität) können Flugzeugmechaniker die Reparatur einer Flugzeugturbine erlernen.

Nach einer kurzen Vorstellung der Mitmachstationen durften die Textorianer dann selbst die Zukunftstechnologien ausprobieren und Praxisaufgaben, wie etwa die Stromversorgung einer Stadt, mit ihrer Hilfe lösen. Dies war das Thema der Station „smart energy“, die zeigte, wie wichtig die Vernetzung unterschiedlicher Geräte über das Internet, das sog. „Internet der Dinge“ ist. Neben der modernen Industrie spielt das auch beim intelligenten Zuhause, dem „smart home“ eine Rolle, etwa um die Heizung fernzusteuern. Weitere Beispiele lernten die Teilnehmer in einem „Chat“ mit Protagonisten verschiedener Berufe kennen.

#real:digital - die ZukunftswerkstattEiner Künstlichen Intelligenz unterschiedliche Verkehrsschilder beibringen, die diese dann erkennt und voneinander unterscheidet, war die Aufgabe an der Station „smart mobility“. Dies ist eine Voraussetzung für autonomes Fahren und zeigt anschaulich, wie Künstliche Intelligenz im Alltag genutzt werden kann. Im berufsorientierenden Teil der Aufgabe erfuhren die Jugendlichen, wie sie verschiedene Berufe verändert.

Mehr über „Kollaborative Robotik“, die Zusammenarbeit von Robotern und Menschen lernten die Textorianer an der Station „smart work“. Hier programmierten sie einen kollaborativen Roboter (CoBot) für verschiedene Aufgaben, wie ein Objekt von A nach B transportieren, Kugeln in einem Tableau sortieren oder auch einfach einen Freudentanz aufführen. Umgesetzt wird dies durch das sogenannte „direct teaching“, bei dem man dem Roboter die Bewegungen einfach vormacht. Zur Berufsorientierung gab es Informationen zu den unterschiedlichsten Einsatzbereichen von CoBots.

#real:digital - die ZukunftswerkstattEinen eigenen kleinen Roboter konnte man an der Station „smart living“ bauen. Mithilfe kleiner programmierter Bausteine, sog. „Cubelets“, die aneinander gesteckt werden können, waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Sensoren, die wie Sinnesorgane funktionieren, indem sie Hindernisse erkennen, Druck oder Schall messen können. So lässt sich etwa ein Roboter konstruieren, der selbstständig eine Holzkiste umrunden kann. Interaktive Berufe-Steckbriefe erklärten, warum Sensoren mittlerweile in nahezu allen Arbeitsbereichen genutzt werden.

Zu Datendetektiven wurden die Schülerinnen und Schüler an der Station „smart health“. Hier ging es darum mithilfe von Algorithmen Massendaten so auszuwerten, dass sinnvolle Entscheidungen getroffen werden können, zum Beispiel für eine medizinische Therapie. Dazu mussten die Teilnehmer in der Praxisaufgabe Daten zu Gesundheit und Luftverschmutzung auswerten und einen Zusammenhang herstellen. Außerdem erfuhren sie, wo Massendaten, sog. Big Data, noch genutzt werden.

Den Weg eines Baums zu einem Möbelstück auf einer Verkaufsfläche konnten die Jugendlichen an der Station „smart learning“ mittels Augmented Reality nachvollziehen. Mithilfe eines speziellen T-Shirts war zudem ein Blick in das Innenleben des menschlichen Körpers möglich. Hierzu werden virtuelle Gegenstände in die Realität projiziert, die dann mit einer speziellen Brille oder auf dem Bildschirm eines Tablets sichtbar werden. Firmen nutzen dies zur Ausbildung ihrer Mitarbeiter an komplexen Maschinen oder zu deren Wartung.

Nach der Lösung der Aufgaben wartete noch ein kleines Quiz auf die Teilnehmer, bei dem sie ihr neu erworbenes Wissen unter Beweis stellen konnten. Bei der Klasse 9R1 setzte sich hier eine Mädchengruppe souverän gegen ihre Mitschüler durch. Als Preis winkten 3D-Modelle eines Robotermaskottchens und eines „smart sharks“.

Zum Abschluss des Workshops wurden noch weitere Berufsfelder gezeigt, die diese Technologien bereits nutzen: Altenpfleger werden von kollaborativen Robotern unterstützt und Architekten planen und besprechen ihre Projekte mittels „Augmented Reality“. Neben den Chancen, die sich dabei eröffnen, sprachen die Coaches aber auch über Risiken wie Fehlfunktionen oder eine falsche Programmierung und die Problematik, wer alles Zugriff auf massenhaft erhobene Daten hat.

Bei den Schülerinnen und Schülern kam der Workshop gut an: „Super! Es hat Spaß gemacht und war sehr interessant“, schildert ein Schüler aus der 09R1 seine Eindrücke. „Unterricht mal anders. Das Bauen mit den „Cubelets“ war besonders spannend“, ergänzt sein Mitschüler. Die Mädchen waren ebenfalls begeistert: „Die Station mit der Künstlichen Intelligenz war echt cool“, fügt eine Mitschülerin hinzu.

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