StartArchivArchiv 2006Sozialpädagogik läuft "relativ gut"

Sozialpädagogik läuft "relativ gut"

Die Sozialpädagogin Doris Klapprich, die in der Textorschule arbeitet, steht den Schülern unterstützend und beratend zur Seite. Montags, dienstags und donnerstags mache sie meist in den Nachmittagsstunden Angebote für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen. Bernd Blecker machte deutlich, dass die Zielgruppe bei den Hauptschülern liege: Zur Zeit würden Räume im Hauptschulgebäude von den Jugendlichen auf Vordermann gebracht - sie sollten in Zukunft als zentraler Treffpunkt der Teenager dienen. Schulleiter Lohwasser betonte, dass man das Projekt zeitlich nicht ausdehnen wolle und die Sozialarbeit an Schulen nicht die kommunale Jugendpflege ersetzen könne. Die Arbeit umfasse zahlreiche Angebote in der Freizeitpädagogik innerhalb fester und offener Gruppen sowie Maßnahmen zur künftigen Berufsorientierung. "Entscheidend ist, wer das Projekt begleitet. Mit Frau Klapprich
läuft es bis jetzt relativ gut", sagte Lohwasser.
Blecker machte deutlich, dass die sozialpädagogischen Mitarbeiter zu den Schülern einen ganz anderen Kontakt hätten, als es bei Lehrern der Fall wäre: "Sie vertrauen sich uns an." Noch immer gebe es allerdings Problemjugendliche in Haiger. Dazu gehörten einige junge Mädchen, "die an den Bushaltestellen abhängen und unbestimmte Mengen Alkohol zu sich konsumieren". Die rechtsradikale Jugendszene zeige sich nicht mehr mit "Springerstiefel und Glatze" und sei daher schwer aus der Masse herauszufiltern.
Die Ausschussmitglieder zeigten sich sehr interessiert an dem Zwischenbericht aus der Textorschule, insbesondere in Anbetracht der anstehenden Diskussionen zur städtischen Jugendpflege. Diese wird noch Thema in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung sein.
(Haigerer Kurier, Text: mg)
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