Haiger, 12.02.2024
Was haben das Christentum und der Islam gemeinsam? Welche Unterschiede gibt es? Diesen Fragen gingen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 näher auf die Spur und besuchten dazu sowohl die katholische Kirche als auch eine Moschee in Haiger.
Ziel des Projekts war es, Vorurteile abzubauen, Einblicke in die Vielfalt unserer Gesellschaft zu gewinnen und andere Religionen und Kulturen näher kennenzulernen, um sie besser zu verstehen. Zur besseren Durchführbarkeit wurden die Klassen in zwei Gruppen aufgeteilt, sodass die 8G1 und die 8R1 am 01.02.24 und die 8R2 und die 8H2 eine Woche später die Exkursion unternahmen.
Die Achtklässler bekamen im Vorfeld des Besuchs Arbeitsblätter, bei denen sie sich auf die Gemeinsamkeiten der beiden Weltreligionen konzentrieren sollten. Der Schwerpunkt lag dabei auf Gemeinsamkeiten bezüglich des Glaubens, der religiösen Praktiken und der musikalischen Elemente.
Zunächst stand ein Besuch der katholischen Kirche auf dem Programm. Pastoralreferent Michael Wieczorek übernahm die Besichtigungsführung und erläuterte die christliche Religion, die damit einhergehenden religiösen Praktiken, wie etwa das Abendmahl und ging auch auf die musikalischen Elemente ein, wie Gesang und Orgelspiel. Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen.
Ihr weiterer Weg führte die Textorianer in die Moschee. Angeführt von Imam Saban Umunc gab es auch hier einen Vortrag, eine Besichtigung und die Möglichkeit, Fragen zu stellen. So lernten die Jugendlichen mehr über die islamische Religion, religiöse Praktiken, wie das Freitagsgebet, und die musikalischen Elemente in einer Moschee. Am Ende wartete noch eine Überraschung auf die Besucher: Die Moscheegemeinde eröffnete zum Abschluss und als Präsent für die Besucher ein kleines Buffet. Türkische Teigtaschen (Börek), türkische Süßigkeiten, sowie Getränke wurden bereitgestellt und sorgten für ein gemütliches Beisammensein.
Zum Abschluss des Tages wurden die Arbeitsblätter in den Klassen besprochen. Die Schülerinnen und Schüler waren positiv überrascht über die Gemeinsamkeiten beider Weltreligionen: „Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Islam gibt. Da ist echt faszinierend“, antwortete ein Schüler auf die Frage, was er von dem Besuch mitgenommen hat. Für Viele war der Besuch in der Kirche oder in der Moschee ein neues Erlebnis, dass sehr positiv aufgenommen wurde und Vorurteile sichtlich abgebaut hat. „Mir hat der Blick über den Tellerrand gut gefallen und das Frühstück in der Moschee war eine schöne Überraschung“, berichtete eine Schülerin.
„Die Zielsetzung des Projektes wurde erreicht: Die Jugendlichen gewannen einen Einblick in die Vielfalt unserer Gesellschaft, bauten ihre Vorurteile - wenn vorhanden - sichtlich ab und lernten andere Religionen und Kulturen kennen“ freute sich der Organisator des Ausflugs, Lehrer Muhammed Kilic.
